Nehmen Sie Kontakt auf.

Sie benötigen weitere Informationen zu einer bestimmten Leistung?
Sie haben eine konkrete Projektanfrage oder möchten einen Gesprächstermin vereinbaren?

Dann sind Sie hier genau richtig. Schreiben Sie uns ein paar Zeilen und wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden, dass die von mir angegebenen Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung und Beantwortung meiner Anfrage benutzt.

Mit dem Absenden des Kontaktformulars erkläre ich mich mit der Verarbeitung einverstanden.

Murrhardt will sich zur Öko-Stadt entwickeln

Ganzheitliche Studie von WiRo Consultants zur Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energien - Bürgersolaranlage initiiert

Murrhardt. Die Stadt Murrhardt will unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Eine bei Beratungsfirmen in Auftrag gegebene Studie soll Vorschläge für eine regenerative Zukunft der Kommune machen. Kurzfristig ist eine Bürgersolaranlage geplant.

Vor sieben Jahren ist die erste größere Solarinitiative mit einer Fotovoltaikanlage auf der Hörschbachschule in Murrhardt gestartet. Seither sind die Bemühungen um die Erschließung regenerativer Energiequellen nicht im Expresstempo vorangetrieben worden. Das könnte sich jetzt ändern. Die Stadt hat bei der Neckarsulmer Kommunalberatungsgesellschaft Allevo und der WiRo Energie & Konnex Consulting aus Aachen eine ganzheitliche Energiestudie in Auftrag gegeben, die Vorschläge machen und Strategien zur regenerativen Zukunft der Kommune aufzeigen soll.

"Murrhardt regenerativ" liegt jetzt vor. Am Mittwochabend sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie öffentlich vorgestellt werden. Über die Inhalte gibt sich der Erste Beigeordnete der Stadt, Rainer Braulik, noch bedeckt, das Thema sei sehr komplex.

Fest steht allerdings, dass man in Murrhardt die Gründung einer bürgerschaftlich getragenen Energiegesellschaft initiieren will, die sich um den Betrieb von Gemeinschaftssolaranlagen auf städtischen Gebäuden kümmern soll. Gut 20 kommunale Liegenschaften sind laut Braulik geeignet, um auf ihnen großflächige Fotovoltaikanlagen einzurichten. Der Bau und der Betrieb sollen über Kapitalanteile an der Bürgerenergiegesellschaft finanziert werden, die Stadt ist bereit, die Flächen zu günstigen Konditionen zu vermieten. So könnte sich auch, wer selbst kein geeignetes Häuschen oder Grundstück besitzt, an der Herstellung von Ökostrom beteiligen - und dabei möglicherweise auch noch Geld verdienen: Es sei mit einer Rendite von vier bis fünf Prozent zu rechnen, schätzt der Erste Beigeordnete der Stadt.

Allerdings drängt auch ein wenig die Zeit. Weil von 1. Januar 2009 an der Vergütungssatz pro ins Netz eingespeister Kilowattstunde Solarstrom um voraussichtlich vier Cent sinkt, soll noch in diesem Jahr das erste Projekt realisiert werden. Der Bau einer Fotovoltaikanlage auf den Gebäuden der Stadtwerke und des Feuerwehrhauses soll allerdings zunächst "professionell" abgewickelt werden. Dieter Schäfer, der Geschäftsführer der Gesellschaft Gedea, die unter anderem auch für die Windkraftanlage auf dem Grünen Heiner zwischen Korntal-Münchingen und Stuttgart-Weilimdorf verantwortlich zeichnet, wohnt in Murrhardt. Er hat sich bereiterklärt, die Installation und den Betrieb zunächst zu übernehmen.

Die Stadt will allerdings parallel dazu Kontakt mit einer Murrhardter Bank aufnehmen, die das Sammeln von Bürgerkapital für die Energiegesellschaft übernehmen soll. Die Stadtwerke stehen für die Vorfinanzierung gerade und sichern das Risiko ab. Details über das Solarstromprojekt sollen den Bürgern jetzt bei der Vorstellung der Energiestudie präsentiert werden.

Die Energiestudie "Murrhardt regenerativ" wird am Mittwoch, 5. November, von 19 Uhr an im kleinen Saal der Festhalle Murrhardt vorgestellt.

Bericht von Frank Rodenhausen

Zur Website der Stuttgarter Zeitung geht es hier.

<< zurück zur Presseübersicht