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Klimaschutz: Stadt stellte erste Pläne zu einem „Nahwärmekonzept Rheinbach Süd-West“ vor

Von Nadia Wattad

Rheinbach. Gemeinsam Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen: Wie das gehen soll, hat Ingenieur Steffen Roß mit Rheinbachs Bau-Fachbereichsleiterin Sigrid Burkhart und Hochbau-Fachgebietsleiter Matthias Swoboda am Donnerstagabend auf einer Informationsveranstaltung zum geplanten „Nahwärmekonzept Rheinbach Süd-West“ in der Aula des Städtischen Gymnasiums vorgestellt. Es sieht vor, die alten Heizanlagen in Hauptschule und Gymnasium durch eine klimaschonende Variante zu ersetzen, die mit Holzpellets und/oder einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage arbeitet. Der Clou dabei: Umliegende Wohngebäude sollen von der städtischen Maßnahme profitieren und die Heizwärme ebenfalls nutzen können. „Unsere Heizanlagen sind in die Jahre gekommen. Sie zu erneuern steht außer Frage. Doch es ist ein Projekt, in das auch die Bürger einbezogen werden können“, erläuterte Burkhart. Die Stadt Rheinbach hat ehrgeizige Pläne: „Wir möchten eine Art Vorreiter im Klimaschutz sein“, sagte Burkhart. Die Bundesregierung hat sich bis 2020 das Klimaziel gesetzt, 20 Prozent an CO2 einzusparen und den Anteil der Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent zu erhöhen. Im Zuge dessen hat Rheinbach im Jahr 2010 ein Handlungskonzept für Klimaschutz entwickelt, das zur Energieeinsparung und zur Verminderung von Treibhausgasen in der Stadt beitragen soll. 2009 waren bereits erste Sanierungsmaßnahmen erfolgt, wie etwa der Einbau neuer Fenster in der Hauptschule und eine Erneuerung der Schuldächer. Das geplante Nahwärmekonzept soll die Kommune einen Schritt näher an die angestrebten 20 Prozent bringen. 250 betroffene Haushalte hatte die Stadt angeschrieben, rund 30 Bürger kamen zum Infoabend. „Im Grunde bieten wir ihnen ein Rundum-Sorglos- Paket“, sagte Burkhart. So hätten die betroffenen Haushalte deutlich geringere Investitionskosten zu tragen, die Wartungsarbeiten fänden dezentral in einem Heizhaus statt, durch Wegfall des eigenen Kessels gäbe es mehr Platz im Heizungskeller. Es wäre kein eigener Gasanschluss mehr nötig, eine Brennstoff- Lagerung falle weg und nicht zu vergessen, die Ersparnis. „Erfahrungen aus anderen Projekten zeigen, dass die Wärmekosten zwischen zehn und 20 Prozent unter den bisherigen liegen“, sagte Ingenieur Roß aus Aachen, der 2010 das integrierte Klimaschutzprojekt für die Gemeinde erstellt hat. Laut dem Fachmann gibt es drei mögliche Varianten für ein von der Bundesregierung gefördertes Klimaschutzteilprojekt: ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie ein zusätzlicher Erdgasspitzenkessel, ein Holzpelletkessel und ein Erdgas- Spitzenlastkessel oder ein BHKW und einen Holzpelletkessel und einen Spitzenlastkessel. Darüber hinaus könnten zur unterstützenden Warmwasserbereitung auf den schulischen Sporthallen dezentrale solarthermische Anlagen errichtet werden. Das Projekt sieht zudemden Bau eines Heizhauses auf städtischemGrund vor. Dort würden auch die Holzpellets lagern. „Es gibt natürlich keinen Anschlusszwang“, betonte Burkhart. „Die Wirtschaftlichkeit des Projekts hängt mit den Haushalten zusammen, die sich anschließen lassen möchten.“ Nach Schätzungen belaufe sich der Wärmebedarf der umliegenden Haushalte auf zehn Millionen Kilowattstunden. Die städtischen Gebäude benötigen „lediglich“ zwei Millionen Kilowattstunden, was sich bisher im Jahr mit 100 000 Euro niedergeschlagen habe. Bei den Ausführungen zeigte sich, dass das Vorhaben bei vielen Anwesenden Fragen aufwirft. „Wir als Eigentümer können das doch gar nicht alleine entscheiden, weil dafür eine Mehrheit in der Verwaltungsgemeinschaft vorhanden seinmuss“, sagte ein Zuhörer. Andere sorgten sich um nicht kalkulierbare Kosten, da noch keine konkreten Zahlen genannt werden konnten. Von Seiten der Stadt soll es bis Ende des Jahres eine grobe Kostenschätzung geben. „Wir möchten zunächst wissen, wer sich überhaupt vorstellen kann, bei dem Projekt mitzumachen“, sagte Burkhart. Es ist ein Projekt-Zeitrahmen von drei Jahren geplant. So könnte die Nahwärme-Anlage ab 2016 in Betrieb sein.

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